In ihrem amerikanischen Leben hatte sie den Neomarxismus ihrer jüngeren Jahre fast vollständig hinter sich gelassen. Als die ungarische Philosophin Ágnes Heller 1986 den Hannah-Arendt-Lehrstuhl an der New School of Social Research in New York übernahm, erschienen ihr nach der bitteren Erfahrung mit beiden politischen Tyranneien des 20. Jahrhunderts liberale Demokratien als das geringste aller Übel. Und doch kann keine Rede davon sein, dass sie die Antriebe ihres Denkens verraten...
quelle: Der Tagesspiegel